Bei der Jahreshauptversammlung des Wasserburger Alpenvereins am 17. März im Paulanersaal in Wasserburg konnte sich der Vorsitzende, Fritz Gottwald, sehr zufrieden über die effektive und vertrauensvolle Zusammenarbeit der Vorstandschaft und des Beirats äußern. Einige der Vorstandsmitglieder sind schon fast 20 Jahre im Team tätig. Für Fritz war es das 29. Mal, dass er vor den Mitgliedern den Rechenschaftsbericht ablegte. So konnte er berichten, dass die DAV Sektion Wasserburg gut durch die Corona-Pandemie gekommen sei. Man habe sich mit Augenmaß an die staatlichen Regeln gehalten. Corona-Ausbrüche durch die Gemeinschaftstouren seien nicht bekannt geworden. Einige, die sich vom Verein abgewandt haben, sind zurückgekehrt. – Die im Herbst 2019 noch vor Bekanntwerden von Corona geplante Radltour von Wasserburg nach Triest über den Alpe-Adria-Radweg konnte nach zweimaligem Umbuchen endlich erfolgreich im Mai 2022 durchgeführt werden. – Wichtiges Thema war der Klimaschutz, denn 2021 wurde auf der Hauptversammlung des DAV in Friedrichshafen beschlossen, dass der Alpenverein bis 2030 möglichst klimaneutral werden soll mit dem Prinzip „Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren!“ – Als erster Schritt gilt das Bilanzieren der CO2-Emmissionen aller Aktivitäten des Vereins. Als Klimaschutzbeauftragte konnte Verena Demmel gewonnen werden. In ihrem Klimaschutzteam arbeiten auch Daniel Hofweber, der Jugendreferent und Fritz Gottwald mit. Die AV-Jugend hat bereits mit der CO2-Bilanzierung begonnen. Fritz meinte, es sei wichtig beim Klimaschutz die Mitglieder nicht zu überfordern, sondern sie mitzunehmen! Die Busfahrten, die vom Verein finanziell massiv gefördert werden, sind seit ca. 50 Jahren die wichtigste Klimaschutzmaßnahme des Vereins. Fritz stellte heraus, dass die Vereinsstrategie mit den Gemeinschaftstouren, bei denen man eigenverantwortlich unterwegs ist, und die Busunternehmerfamilie Strahlhuber die Garanten dieser Erfolgsgeschichte sind! Geführte Touren gegen Bezahlung sind nicht im Sinne des Wasserburger Alpenvereins. Die Organisation der Touren erfolgt ehrenamtlich und das soll auch so bleiben!
Fritz berichtete über wichtige Veranstaltungen im Vereinsjahr 2022. So wurde am 26. August die 100-Jahr-Feier der Patensektion Laufen mit einer größeren Delegation besucht. 2023 wird der Wasserburger Alpenverein 125 Jahre alt. Daher findet am Freitag, den 23. Juni ab 15 Uhr in Edling „Am Stoa“ eine Feier statt, zu der alle Mitglieder und Interessenten gratis eingeladen sind. Mit dem Kino Utopia, das dort um diese Zeit mit dem Freiluftkino präsent ist, wurde eine gute Zusammenarbeit vereinbart. Das Fest beginnt mit Kaffee, Kuchen und Aktivitäten für Kinder und Jugendliche wie z. B. mit Hüpfburg und Klettern. Beim Biergartenbetrieb sorgt die Bläsergruppe „Die Barfiaßler“ vom Musikverein Schnaitsee für Unterhaltung. Später spielt etwas rockiger die Band „Elsbeth“. Am frühen Abend sollen langjährige Mitglieder geehrt werden. Offizielle Reden werden sehr kurz gehalten. Eingeladen sind auch die Bürgermeister von Wasserburg und Edling, der Stadtrat Wasserburg und die umliegenden Alpenvereine. Zum Abschluß werden vom Kino Utopia Kurzfilme des Alpenfilmfestivals mit Moderation gezeigt. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung in Staudham im Saal der „Landwirtschaft“ statt.
Wichtigste Veranstaltung 2022 war die Bergmesse auf der Jakobspitze im Sarntal anläßlich des 40.jährigen Jubiläums der Gipfelkreuzaufstellung. Hierüber wurde in der Presse bereits berichtet.
Aus dem AV-Büro gab es auch Neuigkeiten. Zu den bisher bewährten persönlichen und telefonischen Serviceleistungen von Marianne Reich kommt nun die IT-Ergänzung von Peter Behrend. Er kümmert sich um die Pflege der AV-Homepage und hat dort die Möglichkeit der „Online-Mitgliedschaft“ eingerichtet. Diese Option brachte im letzten Jahr 323 neue Mitglieder. Bereinigt ergibt sich daher seit März 2022 mit 4209 Mitgliedern ein Zuwachs auf 4378 Mitglieder. Bis Juli läuft noch eine Aktion des Deutschen Olympischen Sportbunds, bei der Neumitglieder den Jahresbeitrag bei Sportvereinen über einen Gutschein um 40 Euro billiger bekommen. Das gilt auch für den Alpenverein Wasserburg! Auf der AV-Homepage gibt es über den Button „Mein Alpenverein“ die Möglichkeit seine persönlichen Daten zu ändern und die Zeitschrift „Panorama“ als E-Paper zu bekommen, was im Sinne des Klimaschutzes ist.
Hüttenreferent, Rupert Altermann, stellte in Aussicht, dass auf der Wasserburger Hütte demnächst 2 neue Öfen installiert werden, die sparsamer und sauberer verbrennen.
Jugendreferent Daniel Hofweber berichtete von zahlreichen und sehr vielseitigen Unternehmungen der Kinder und Jugendlichen. Er werde von Franziska Oberhuber und einem sehr aktiven Team von Jugendleitern unterstützt. Um die Fahrtkosten für die Kinder günstig zu gestalten, fahren die Alpinkids bei ihren Touren mit dem Zug oder dem Stadtbus.
Die Eltern/Kind-Klettergruppen treffen sich regelmäßig in der Halle Waldkraiburg oder bei schönem Wetter draußen an der Kletterwand. Dazu ging der Dank an Eva Schupp und Julian Wisskirchen als Kletterwandbetreuer. 3 neue Kletterwandbetreuer konnten gewonnen werden, die gerade eine Ausbildung auf Kosten des Vereins machen.
Bei der Ausschreibung eines Logos für ein einheitliches Auftreten der AV-Jugend mit T-Shirt oder Hoodie gewann Nicola mit einem sehr ansprechenden Entwurf. Bis zum Frühlingsfest in Wasserburg am 17.05.2023 soll das Shirt zur Teilnahme am Festzug fertig sein.
Horst Zantner, der Tourenwart, stellte fest, dass im vergangenen Jahr 145 Vereinstouren mit 2862 Teilnehmern stattfinden konnten. Wieder war Renate Schedl aus Haag mit 43 Vereinstouren hier die fleißigste Teilnehmerin. Erfreulich sei, dass es auch wieder Zuwachs bei den ehrenamtlichen Tourenorganisatoren gebe. Mit Karl Schwaninger habe er wieder ein tolles Programmheft gestalten können. – Fritz ergänzte, dass die Zuverlässigkeit der angemeldeten Tourenteilnehmer sehr wichtig sei, denn auf vielen Hütten könnten Betten nur online über ein Hüttenbuchungssystem reserviert werden. Eine kurzfristige Absage mache dem Tourenleiter nicht nur Arbeit, sondern erzeuge meistens auch Stornokosten. Fairerweise kann aber festgestellt werden, dass die Stornokosten stets ohne Murren bezahlt werden. – Georg Mühlbauer, der Ausbildungsreferent, berichtete, dass er nach wie vor mit seinen Eiskursen am Taschachhaus ausgebucht sei. Aus- und Fortbildung bei den Fachübungsleitern würden gut laufen und auch hier gebe es Aspiranten, die eine Ausbildung als Fachübungsleiter machen wollen.
Lukas Bartholme, der Referent fürs Sportklettern hob hervor, dass die Kletterwand an der Realschule im letzten Jahr aufwendig und mit viel ehrenamtlichen Einsatz saniert worden sei. Es habe dort auch eine Übung mit der Bergwacht stattgefunden und beim Inndammfest sei einiges los gewesen. Er und einige Kletterwandbetreuer hätten ukrainischen Flüchtlingen gratis ein paar schöne Stunden beim Klettern ermöglicht. Insgesamt seien 1300 Tageseintrittskarten verkauft worden. Nach wie vor sei man auf der Suche nach einem Boulderraum. Man sei nun zuversichtlich und hoffe auf eine Räumlichkeit, die man von der Stadt Wasserburg für diesen Zweck mieten könne.
Zuletzt wurde von Markus Reheis der Kassenbericht vorgetragen. Aufgrund des Mitgliederzuwachses gab es auch eine deutliche Kassenmehrung. Insgesamt sind die Vereinsfinanzen solide und der Schatzmeister stellte in Aussicht, dass die anstehenden Maßnahmen gut zu finanzieren sind. Die Rechnungsprüfung war ohne Beanstandung verlaufen. Eine solide und korrekte Kassenführung wurde bescheinigt. Die Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet, worauf sich der Vorstand für das entgegengebrachte Vertrauen bedankte. Der Ehrenvorsitzende, Karl Schwaninger, stand am Schluß auf, bedankte sich für die gute Arbeit der Vorstandschaft und wünschte sich, dass alle so weiter machen mögen.
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